Wer dieser Tage im Warndtwald spazieren geht, der wird gleich in mehrerlei Hinsicht positiv überrascht. Zunächst muss man feststellen, dass es dieses Jahr durchaus möglich ist, mit kurzer Hose und kurzem Hemd den Wald zu betreten, denn Stechmücken und Bremsen sind erfreulich wenige unterwegs. Als nächsten wird man sehen, dass recht viele Schme...
Schmetterlingsforum - Blog und Austauschplatform
Der Braune Eichenzipfelfalter (Satyrium ilicis) hat in den vergangenen Jahren auch in seinem letzten Rückzugsgebiet im Saarland starke Bestandseinbußen hinnehmen müssen. Nach dem grauenvollen Falterjahr 2015 stellte sich also leider schon die Frage, ob die letzten Populationen wohl schon erloschen sein könnten. Während in Baden-Württemberg nur noch...
Ein Sonntag mit Bilderbuchwetter - Die Optionen waren ein langer Nachmittag mit einem schönen Rosé im Garten oder eine kleine Exkursion in der Nähe. Wegen der Mückenplage habe ich mich dann doch für das Exkursionsprogramm entschieden, für welches man sich schon lieber mit "Anti-Brumm" imprägniert. Nach dem bisher schmetterlingsmäßig sehr bescheiden...
Nach längerer Pause erscheint nun wieder ein Beitrag aus der Reihe "Briefe aus dem Warndt". Einer der wenigen wirklich guten Gründe, im Warndt sesshaft zu sein, ist der wunderschöne Wald. In guten Pilzjahren findet man den herrlich schmeckenden Steinpilz hier teils in großer Menge und Pilzsucher hüten die Kenntnis der besten Stellen wie Schätze. In einem Jahr wie 2015 jedoch ist auch das vergebens, denn man findet den Steinpilz fast überall auf Schritt und Tritt. Heerscharen von Pilzsuchern machen sich üb...
Die Geschichte der Entdeckung des Brombeer-Perlmuttfalters im Saarland Freitag, 22. Juli 2004. Ein denkwürdiges Datum, das ich nicht mehr vergessen werde. Es ist der Tag, an dem mir der Erstnachweis des Brombeer-Perlmuttfalters ({{Brenthis daphne}}) im Saarland gelang! 7.30 Uhr. Ein herrlicher Sommertag. Also ab in den Warndt, in den Wald des Forstreviers Ludweiler. Hier ziehe ich mit Steffen das mit 41 Probeflächen bisher größte saarländische Schmetterlingsprojekt durch: das „Modellprojekt Lichtwaldfalte...
Die diesjährigen Routinebegänge zur Kontrolle der Bestandssituation beim Braunen Eichenzipfelfalter lassen nichts gutes für kommende Saison erwarten. In insgesamt 14 Begängen konnten nur 6 Eier und zwei Eihüllen gefunden werden. Besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass die einstmals beste Fundstelle überhaupt nicht mehr belegt war, obschon die Gegebenheiten sich dort kaum geändert haben. Benutzen Sie die '+' und '-' Tasten, um den Kartenausschnitt zu verändern. Mit der Maus kann der Kartenausschn...
Wer dieser Tage im Warndt entlang von Wasserdostbeständen läuft, möchte fast meinen, er sei in Rhodos im Tal der Schmetterlinge gelandet. Die FFH-Art Euplagia quadripunctaria (Russischer Bär oder Spanische Flagge) war vor zwei Wochen im Warndt noch nicht zu sehen und ist seit letzter Woche massiv geschlüpft. Das ist eine gute Gelegenheit, einmal schöne Fotos von dem wunderschönen Falter zu machen. Massen wie auf Rhodos im Tal der Schmetterlinge wird man zwar nicht finden, jedoch sind in den guten Wasserdo...
Bei einem Routinerundgang am Elenzberg - es ging vor allem darum, Maculinea arion nachzuweisen - fanden wir heute eine riesige Population von Carcharodus alceae, dem Malven-Dickkopffalter. Zum einen saß fast an jeder Wiesen-Flockenblume ein Falter, zum anderen aber fanden wir kaum eine Pflanze der Moschus-Malve (Malva moschata), die nicht mit einigen Eiern belegt war. An vielen Blättern fanden sich gleich mehrere Eier und Marvin zählte innerhalb von 10 Minuten über 120 Eier. Das Habitat ist ein (ehemalige...
Eine Stipvisite an der Eulenmühle in Differten sollte zeigen, ob der Große Ameisenbläuling (Maculinea arion) bereits fliegt. Danach sollte weitere Standorte im Warndt besucht werden, um dort ggf. weitere Nachweise zu erbringen. An der Eulenmühle fanden wir 8 Falter innerhalb von 45 Minuten und konnten einige Fotos schießen. Leider ist es uns an den anderen Standorten im Warndt nicht gelungen, die Art nachzuweisen. In Dorf-im-Warndt war der beste Magerrasen im Warndt bereits gemäht und ein Nachsuchen aussi...
Nach einer sehr länglichen Regenperiode spitzelt heute endlich einmal die Sonne durch die Wolken. Marvin, Jeremy und ich nutzen die kurze Zeit, um im Garten nach den maera-Raupen zu suchen. Wo sie wohl stecken? Unter Steinen? An Grasspitzen? Eingegraben? Wir wissen es nicht und suchen. Marvin wird fündig - unter einem der vielen Kalksteinhaufen sitzt eine ca. 12mm große Raupe mit dem Kopf nach unten direkt an einer Grasspitze. Der Standort ist von oben hervorragend vor Regen geschützt und obwohl alles rin...