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Exkursion zu Arethusana arethusa
150 Liter Regen pro Quadratmeter hat man uns im Unwetterfall für Sonntag in Aussicht gestellt - Grund genug, die Exkursion entweder abzusagen oder es noch Samstag zu wagen. Hier ein Kurzbericht unserer kurzfristig doch noch zustandegekommenen Exkursion nach [[Lorry-Mardigny]] in Lothringen.
Der Entschluss, trotz der trüben Wetteraussichten noch nach [[Lothringen]] zu fahren, ist sehr kurzfristig gefallen. Thomas rief noch an, um zu fragen ob man nicht vielleicht doch noch fahren solle und die Sonne hatte gegen 9h noch freie Sicht auf den Erdboden. Also auf gehts!
Bereits unterwegs und kurz hinter [[Metz]] fallen uns die ersten Regentropfen auf die Windschutzscheibe. Einige freie Stellen sind mit viel Phantasie noch am Himmel zu erkennen aber die Stimmung ist bereits eingetrübt. Am Steinbruch angekommen, begrüßen uns aber dennoch gleich in Schwärmen aufgescheuchte [[Polyommatus coridon]]. Man sieht sie überall in der Vegetation sitzen - schade, dass wir kein Stativ mit haben! Tatsächlich ist dann doch noch mehr an Faltern unterwegs, als wir erhofft hatten. [[Polyommatus coridon]] fliegt in Massen, [[Plebeius argus]] und [[Plebeius argyrognomon]] sind auch sehr gut vertreten. Dann ein [[Pyrgus armoricanus]] und (!) [[Hesperia comma]] - wir sind schon einigermaßen zufrieden und gehen weiter in das Steinbruchgebiet hinein. Tatsächlich finden wir dann einen [[Arethusana arethusa]]! Dem laufen wir dann noch zu dritt nach - ganz schön flott unterwegs bei dem trüben Wetter. Bevor wir ihn aus dem Auge verlieren, laufen wir aber in ein Stück rein, in dem wir etwa 10 weitere aus der Vegetation aufscheuchen. Aha! Genug für alle zum Fotografieren und genauer anschauen, ohne dass man sich so müde machen muss. Am Ende zählen wir vielleicht 50 Exemplare - nach [[Polyommatus coridon]] (>400) ist es die zweithäufigste Art! Nun können wir schon sehr zufrieden sein. Leider ist die sehr schöne Art in Deutschland bereits ausgestorben.
Dem trüben Wetter sei dank, gelingt es uns, einige Belegfotos zu schießen - bei Sonnenschein hätten wir die scheuen Tiere sicher nicht erwischt. Im oberen Bereich des Steinbruchs flog bis 2003 noch [[Hipparchia semele]], den wir leider heute nicht finden.
Folgende Arten finden wir im Gebiet:
[[Arethusana arethusa]] (Denis & Schiffermüller, 1775), Rotbindiger Samtfalter
[[Aricia agestis]] (Denis & Schiffermüller, 1775), Polyommatus agestis
[[Boloria dia]] (Linnaeus, 1767), Magerrasen-Perlmutterfalter
[[Coenonympha pamphilus]] (Linnaeus, 1758), Kleines Wiesenvögelchen
[[Colias alfacariensis]] Ribbe, 1905, Hufeisenklee-Gelbling
[[Cupido argiades]] (Pallas, 1771), Kurzschwänziger Bläuling
[[Cupido minimus]] (Fuessly, 1775), Zwerg-Bläuling
[[Hesperia comma]] (Linnaeus, 1758), Komma-Dickkopffalter
[[Issoria lathonia]] (Linnaeus, 1758), Kleiner Perlmutterfalter
[[Lasiommata megera]] (Linnaeus, 1767), Mauerfuchs
[[Maniola jurtina]] (Linnaeus, 1758), Großes Ochsenauge
[[Papilio machaon]] Linnaeus, 1758, Schwalbenschwanz (Raupe)
[[Pieris rapae]] (Linnaeus, 1758), Grünader-Weißling
[[Plebeius argus]] (Linnaeus, 1758), Geißklee-Bläuling
[[Plebeius argyrognomon]] (Bergsträsser, 1779), Kronwicken-Bläuling
[[Polyommatus bellargus]] (Rottemburg, 1775), Himmelblauer Bläuling
[[Polyommatus coridon]] (Poda, 1761), Silbergrüner Bläuling
[[Polyommatus icarus]] (Rottemburg, 1775), Hauhechel-Bläuling
[[Pyrgus armoricanus]] (Oberthür, 1910), Zweibrütiger Würfel-Dickkopffalter
[[Thecla betulae]] (Linnaeus, 1758), Nierenfleck-Zipfelfalter
Eigentlich soll es noch weiter gehen zu einer zweiten und dritten Stelle (Vaville und Jézainville), doch nun macht uns das Wetter tatsächlich einen Strich durch die Rechnung. Wir schaffen es gerade noch zum Wagen. Wenig später auf dem Heimweg regnet es schon so stark, dass der Scheibenwischer es kaum noch schafft. Glück gehabt! Und es war doch eine gute Entscheidung am Morgen loszuziehen!
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