By Ronny Strätling on Sonntag, 07. Juli 2019
Category: Nicht kategorisiert

Schmetterlinge in meinem Garten Stand 2019

Nachdem 2018 und 2019 keine Beweidung mehr stattfand, ergaben sich einige Verschiebungen im Artinventar. Eine weitere Fläche, welche mit Robinien bestanden war, wurde gerodet und zeigt nun mit dem Aufwuchs von Schlehen einen schönen Aspekt, welcher für einige Zipfelfalter interessant sein sollte. Zudem wurden zumindest vorübergehend Flächen geschaffen, die eine große Menge sonnenexponierter Veilchen als Larvalhabitat für einige Perlmuttfalter zur Verfügung stellen. 

Auf der gesamten Fläche erfolgte eine Anreicherung mit Nektarpflanzen und interessanten Wirtspflanzen. Hierbei wurden die Maulwurfshügel gezielt genutzt, um z.B. Tauben-Skabiose, Wundklee und Quendel zu verbreiten. Das Konzept funktionierte ausnehmend gut und die gesamte Fläche ist nun deutlich blütenreicher. Die Verbreitung der Tauben-Skabiose hat sogar dazu geführt, dass sich der Goldene Scheckenfalter bereits einmal reproduzieren konnte. Gemäht wird immer abschnittsweise mit einem Balkenmäher. Ein Drittel der Fläche wurde mit Altgras über den Winter gebracht. 

Seit 2013: 67 nachgewiesene Arten (Tagfalter + Widderchen). 

Artinventar (Tagfalter & Widderchen)

Dickkopffalter 

Dunkler Dickkopffalter, {{Erynnis tages}}

2015 regelmäßig und in Anzahl im Transekt. 2017-2019 eher häufig. 

Malven-Dickkopffalter, {{Carcharodus alceae}}

2015 häufig, viele Eier und Raupen. 2018 seltener, 2019 wieder stark mit vielen Raupennachweisen. 

Kleiner Würfel-Dickkopffalter, {{Pyrgus malvae}}

Einige Falter wurden im Transekt beobachtet. Nie häufig. 2019 etwas stärker. 

Zweibrütiger Würfel-Dickkopffalter, {{Pyrgus armoricanus}}

2014 letzter Nachweis. Kein Nachweis in den Folgejahren. 2017 ein weiterer Einzelnachweis. 2019?

Gelbwürfeliger Dickkopffalter, {{Carterocephalus palaemon}}

Seltener Gast im Garten - fliegt vmtl. vom Wald her zum Saugen ein. 2019 etwas häufiger als in den vorherigen Jahren. 

Schwarzkolbiger Braundickkopffalter, {{Thymelicus lineola}}

Falter sehr häufig. Larvalentwicklung findet sicher regelmäßig statt.

Braunkolbiger Braundickkopffalter, {{Thymelicus sylvestris}}

Falter sehr häufig. Larvalentwicklung findet sicher regelmäßig statt.

Rostfarbiger Dickkopffalter, {{Ochlodes sylvanus}}

Falter sehr häufig. Larvalentwicklung findet sicher regelmäßig statt.

Komma-Dickkopffalter, {{Hesperia comma}}

2014 in zwei Exemplaren. Fehlte 2015. 2015 gab es keine Schafbeweidung. Bis einschließlich 2018 keine Nachweise mehr. 

Ritterfalter 

Schwalbenschwanz, {{Papilio machaon}}

Nach wie vor mäßig häufig als Falter. Es wurden nur wenige Reproduktionsnachweise erbracht, was aber daran liegen dürfte, dass die geeigneten Pflanzen für eine Larvalentwicklung nun auf der gesamten Fläche vorkommen. 

Segelfalter, {{Iphiclides podaliri}}

Auf ihn warte ich noch vergebens als Sauggast! Zwar waren 2018 bereits einige Exemplare im Warndt beobachtet worden, doch scheint die Art sich noch nirgendwo im Saarland etabliert zu haben. 

Weißlinge


Großer Kohlweißling, {{Pieris brassicae}}

2017 hatte ich recht viele Raupen an den Kohlpflanzen. Die Falter selbst zeigen sich nun zwar regelmäßig, aber nie in großer Zahl. 

Kleiner Kohlweißling, {{Pieris rapae}}

Häufig und regelmäßig im Transekt. Er reproduziert sich hier jedes Jahr.

Karstweißling, {{Pieris mannii}}

Ein Neubürger in 2014 für meinen Garten. In 2015 waren seine Raupen schon regelmäßig und nicht selten an der Bitteren Schleifenblume zu finden. Die Falter finden sich ebenfalls regelmäßig in meinem Transekt und von nun an muss ich die Weißlinge zum Bestimmen fangen. 2017 und 2018 waren die Reproduktionsnachweise noch einfach und der Falter beinahe häufig. In 2019 sind fast alle Iberis eingegangen und es ist mir noch kein Nachweis gelungen.

Rapsweißling, {{Pieris napi}}

Häufig und regelmäßig, jedoch keine gezielte Nachsuche nach Präimaginalstadien.

Leguminosenweißling, Leptidea compl. (sinapis/juvernica)

Mäßig häufig als Falter. Larvalentwicklung an Knoblauchsrauke wird regelmäßig beobachtet.

Aurorafalter, {{Anthocharis cardamines}}

Häufig als Falter, zahlreiche Eier und Raupen. Der Aurorafalter hat einen dauerhaften Lebensraum in meinem Garten gefunden und reproduziert sich jedes Jahr an [[Cardamine pratense]] (Wiesenschaumkraut).

Weißklee-Gebling, {{Colias hyale}}

Falter wurde regelmäßig und in Anzahl beobachtet. Vermutlich finden auch Eiablagen statt, doch ist der Nachweis bisher noch nicht gelungen.

Wander-Gelbling, {{Collies croceus}}

Seltener Gast auf der Durchreise. Meist beim Saugen auf Tauben-Skabiose. 

Zitronenfalter, {{Gonepteryx rhamni}}

Der Zitronenfalter ist regelmäßig bei den Transektbegängen dabei und legt inzwischen auch jedes Jahr an den Faulbäumen im Garten ab. 

Bläulinge

Nierenfleck-Zipfelfalter, {{Thecla betulae}}

An den Haferpflaumen und an den Schlehen gelingen nun jedes Jahr Reproduktionsnachweise.

Grüner Zipfelfalter, {{Callophrys rubi}}

Macht sich seit 2018 rarer. Zwar gelang auch 2019 noch ein Nachweis, doch tut er sich unerklärlich schwer.

Pflaumen-Zipfelfalter, {{Satyrium pruni}}

2019 zum ersten Mal seit langer Zeit. Er profitiert offenkundig von den neu entstehenden Schlehenhecken dort wo die Robinien entfernt wurden.

Blauer Eichen-Zipfelfalter, {{Favonius quercus}}

Seit dem zwei Eichen freigestellt wurden, können wir die Art regelmäßig beobachten und Reproduktionsnachweise erbringen. 

Kleiner Feuerfalter, {{Lycaena phlaeas}}

Als Falter ist der Kleine Feuerfalter regelmäßig bei der Transaktbegehung in Anzahl dabei. Er pflanzt sich überdies regelmäßig im Garten fort und profitiert von der Vielzahl an Maulwurfshügeln. 2019 schwächer als sonst. Vermutlich wegen des höheren Altgrasanteils, das ich über den Winter habe stehen lassen.

Brauner Feuerfalter, {{Lycaena tityrus}}

Der Braune Feuerfalter wird seit 2015 jährlich in schwankender Häufigkeit beobachtet. 2019 schwächer als 2018.

Großer Feuerfalter, {{Lycaena dispar}}

2014 fand ich noch 15 Eier. 2015 lediglich 2. 2016-2018 kein Nachweis! 2019 wurde ein Falter beobachtet, jedoch noch kein Ei.

Kurzschwänziger Bläuling, {{Cupido argiades}}

Häufig ab der 2. und 3. Generation als Falter, Eier und Raupen werden regelmäßig an Rotklee zusammen mit semiargus nachgewiesen.

Faulbaum-Bläuling oder besser: Gartenbläuling, {{Celastrina argiolus}}

In allen Jahren bisher recht häufig, 2019 etwas schwächer. Reproduktionsnachweise sind problemlos jedes Jahr möglich.

Zwerg-Bläuling. {{Cupido minimus}}

2014 in die Fläche eingewandert - 2014 und 2015 gab es Reproduktionsnachweise auf dem reichlich vorhandenen Wundklee. 2018 und 2019 schon eine recht starke Population mit partieller zweiter Generation.

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling, {{Alicia agestis}}

Seit 2016 fester Bestandteil des Artinventars. Nie häufig, aber regelmäßig. 

Geißklee-Bläuling, {{Plebejus argus}}

Kann als dauerhafter Bewohner meines Gartens gelten. Zwar waren die Individuenzahlen 2015 recht gering, doch hält er sich nun seit über 4 Jahren im Garten und reproduziert sich dort. 2019 war die Art erstaunlich häufig (bei Begängen häufig > 50 Ex.).

Violetter Waldbläuling, {{Polyommatus semiargus}}

Kann als dauerhafter und häufiger Bewohner meines Gartens gelten, der sich regelmäßig reproduziert.

Hauhechel-Bläuling, {{Polyommatus icarus}}

Kann als dauerhafter und häufiger Bewohner meines Gartens gelten, der sich regelmäßig reproduziert. 2019 im Verhältnis zu den anderen Bläulingsarten deutlich weniger. Längst nicht mehr der häufigste Bläuling hier.

Alexis-Bläuling, {{Glaucopsyche alexis}}

Der Alexis-Bläuling konnte nur vereinzelt 2014 und in nur einem Exemplar in 2015 nachgewiesen werden. Ein weiterer Nachweis 2018. 2019 kein Nachweis. Die Art gehört wohl eher nicht zum ständigen Inventar.

Großer Ameisenbläuling, {{Phengaris arion}}

2017 gegen Ende der Flugzeit ein "verirrtes" Exemplar. Dzt. halte ich eine Reproduktion hier im Garten für nicht wahrscheinlich. 

Edelfalter 


 Kaisermantel, {{Argynnis paphia}} 

Der Kaisermantel ist lediglich Gast zum Saugen - er mag besonders die Disteln und nartürlich den Sommerflieder. Im heißen Juni 2019 besucht er zur Abkühlung auch gerne meinen Keller!

Großer Perlmuttfalter, {{Argynnis aglaja}}

1 ganz frischer Falter flog 2015 an einem einzigen Tag umher. 2018 und 2019 wieder einzelne Exemplare. 

Feuriger Perlmuttfalter, {Argynnis adippe}}

3 ganz frische Falter flogen 2015 an einem einzigen Tag umher. Ich vermute, dass die frisch gerodete Fläche, auf der die hohen Fichten standen und die 2015 mit sehr vielen Veilchen bestanden war, das Larvalhabitat für diese frisch geschlüpften Exemplare war. Sie flogen noch eine Weile umher, jagdten einander nach und genossen die Skabiosen und die Karthäusernelken zum Saugen. 2019 wieder stärker und regelmäßig im Juni und Anfang Juli zu beobachten. 

Kleiner Perlmutterfalter, {{Issoria lathonia}}

Als ein sehr vagiler Binnenwanderer macht er auch in meinem Garten Rast. Vermutlich entwickeln sich manchmal auch ein paar Raupen zum Falter.

Brombeer-Perlmutterfalter, {{Brenthis daphne}}

Nur wenige Falter im individuenarmen Jahr 2015. Die Brombeerhecken am Rand des Grundstückes locken aber immer wieder Einzelexemplare an und könnten auch als Larvalhabitat dienen. Letzter Raupenfund ist aus 2009.

Magerrasen-Perlmuttfalter, {{Boloria dia}}

2018 und 2019 in Einzelexemplaren nachgewiesen. 

Admiral, {{Vanessa atalanta}}

Der Admiral ist regelmäßig bei den Transektbegängen dabei und seine Raupen finde ich regelmäßig an den Brennnesseln rund um den Komposthaufen. Im Herbst saugt er gerne am Efeu und an den faulenden Äpfeln.

Distelfalter, {{Vanessa cardui}}

2015 wieder regelmäßig und häufig. Eiablagen wurden beobachtet. 2019 extrem häufig - teils bis 40 Falter am Kalkschuttbeet an den Tauben-Skabiosen!

Landkärtchenfalter, {{Araschnia levana}}

Regelmäßig im Transekt. 2018 sehr häufig in der Sommergeneration. 2019 eher etwas verhalten. 

Tagpfauenauge, {{Nymphalis io}}

Recht häufig als Falter und jedes Jahr finden sich Raupennester. Das Tagpfauenauge ist ein sehr konstanter Bewohner in meinem Garten und hatte 2018 ein sehr starkes Jahr. 

Kleiner Fuchs, {{Nymphalis urticae}}

In der zweiten Generation 2015 sehr häufig. Auf den Skabiosen saßen oft nicht weniger als 5 Tiere an einer Stelle. Es muss an einer Stelle des Gartens zum Schlupf recht vieler Tiere gekommen sein. In den Folgejahren bis 2019 relativ konstant. Zuletzt 2018 und 2019 wieder etwas stärker. 

C-Falter, Nymphalis c-album

Häufig als Falter, Raupen regelmäßig auf Stachelbeere.

Großer Fuchs, {{Nymphalis polychloros}}

Einige Falter, im Frühjahr nicht selten. Raupen letztmalig auf Nachbargrundstück 2009. Ablagebäume sind vorhanden. Raupennest 2018. 

Wegerich-Scheckenfalter, {{Melitaea cinxia}}

2015 leider kein Nachweis. Der Wegerich-Scheckenfalter gehört sicher nicht zu den Arten, die sich regelmäßig in meinem Garten reproduzieren. 2019 überraschend viele! Es muss zu einer Reproduktion gekommen sein. Teils 20 Tiere bei einem Begang beobachtet. 

Wachtelweizen-Scheckenfalter, {{Melitaea athalia}}

Ein verirrtes Einzelexemplar 2017. 2019 im gesamten Warndt nicht mehr beobachtet. 

Goldener Scheckenfalter, {{Euphydryas aurinia}}

Nachweise in 2018 und 2019. Vermutlich Nachkommen eines Aufzuchtprojektes (zwecks Aussetzung in verwaisten Habitaten in RLP). Die Nester wurden vmtl. nicht vollständig wieder entnommen und es konnten einige Raupen flüchten. 

Kleiner Eisvogel, {{Limenitis camilla}}

Selten als Sauggast in den Jahren zuvor. Die Larvalhabitate in meinem Garten bestehen jedoch noch und es wurde noch ein Hibernaculum gefunden. 2019 wieder einige Male beim Saugen auf Brombeere beobachtet.

Kleiner Schillerfalter, {{Apatura ilia}}

2018 häufiger Gast auf der Baustelle an feuchten Bodenstellen, 2019 auch regelmäßig. 

Großer Schillerfalter, {{Apatura iris}}

2018 häufiger Gast auf der Baustelle an feuchten Bodenstellen, 2019 bisher nur wenige Exemplare.  

Waldbrettspiel, {{Pararge aegeria}}

Wenige Falter, aber regelmäßig mit Eiablagebeobachtung.

Mauerfuchs, {{Lasiommata megera}}

Recht selten, aber es wurden auch 2015 einige Exemplare gesichtet. 2018 ein Exemplar. 2019 bisher kein Nachweis.

Braunauge, {{Lasiommata maera}}

Häufig als Falter, viele Eier, viele Raupen. Das Braunauge hat einen festen Lebensraum in meinem Garten, wo er sich stabil reproduziert.

Weißbindiges Wiesenvögelchen, {{Coenonympha arcania}}

Häufig als Falter und sicher auch eine der Arten, die sich in den Randbereichen des Gartens entwickeln kann. 2018 und besonders 2019 viel schwächer als in den Jahren zuvor! 2019 bisher erst zwei Falter beobachtet!

Kleines Wiesenvögelchen, {{Coenonympha pamphilus}}

Häufig und regelmäßig auch Eiablagebeobachtungen.

Großes Ochsenauge, {{Maniola jurtina}}

Sehr häufig - Reproduktionsnachweis noch nicht erbracht, aber sicher anzunehmen.

Rotbraunes Ochsenauge, {{Maniola tithonus}}

War früher häufig, fehlte 2014 im Garten und ist 2015 nun zum ersten Mal wieder sehr häufig anzutreffen. Bevorzugt saugten die Tiere auf dem Currykraut und Dost! 2018 ebenfalls recht häufig. 2019 bislang verhalten. 

Schornsteinfeger, {{Aphantopus hyperantus}}

Wenige Exemplare, aber in jedem Jahr seit 2016 beobachtet. 

Schachbrettfalter, {{Melanargia galathea}}

Erstmals häufig 2015 mit Reproduktionsnachweis. Das Schachbrett hat von der trockenen Witterung und von einigen stehengelassenen Teilflächen profitiert. Inzwischen seit 2017 recht häufig und stabil. 2019 etwa so häufig wie das Große Ochsenauge. 

Widderchen

Sechsfleck-Widderchen, {{Zygaena filipendulae}}

Erstmals 2015. Gar nicht mal selten. 2018 und 2019 häufiger und regelmäßig. Sowohl in der frühen als auch in der späten Variante!

Esparsetten-Widderchen, {{Zygaena carniolica}}

2017 ein versprengtes Exemplar im Garten. Die nächsten Vorkommen im Warndt befinden sich bei Cocheren angrenzend an ein Kalkgebiet und in der Sandgrube bei Merlebach (dort häufiger). 

Kleines Fünffleck-Widderchen, {{Zygaena viciae}}

Seit 2017 einzelne Nachweise. 2019 bisher noch kein Nachweis. 

Ampfer-Grünwidderchen, {{Adscita statices}}

Erstmals 2015. Gar nicht mal selten. Stabil auch in den Folgejahren - gerne als Sauggast auf Quendel und Taubenskabiose sowie am Lavendel. 

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