Die Art fehlte lange genug in der ErstBeo-Liste. Heute (5.5.13) finden wir per Zufall eine Raupe und das ist schon eine Kurzmeldung an dieser Stelle wert. Eigentlich wollen wir Raupen von Boloria euphrosyne (Silberfleck Perlmuttfalter) finden, doch das gelingt uns nicht. Stattdessen entdeckt Marvin in einem schönen Veilchen-Patch eine Raupe von Argynnis adippe, dem Feurigen Perlmuttfalter.
Hier das Veilchen-Patch, in dem die Raupe gefunden wurde. Sie befand sich direkt an der Basis.
Das letzte Jahr schien uns sowieso für den Feurigen Perlmuttfalter kein schlechtes Jahr gewesen zu sein, haben wir doch einige Exemplare bei verschiedenen Gelegenheiten beobachten können.
Die Fundstelle befindet sich bei Karlsbrunn unter der Hochspannungstrasse, die zur Sandgrube Merlebach führt. Es blühen dort nun recht viele Veilchen am Wegesrand bei voller Besonnung. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass im letzten Jahr die Hochspannungstrasse freigestellt wurde und auch der Wegesrand gründlich geräumt wurde. Nun blühen dort Veilchen und der Kriechende Günsel wächst auch recht gut.
Dies ist die Fundstelle - auf der linken Wegrandseite befinden sich die Veilchen-Patches, die wie hier deutlich zu sehen, fast den gesamten Tag besonnt sind. Im ersten Bild oben ist ein solches Patch zu sehen, es ist dasjenige, in dem sich die Raupe befand.
Marvin sucht nach weiteren Raupen und hofft noch darauf, auch eine Raupe vom Silberfleck Perlmuttfalter zu finden. Das gelingt uns allerdings leider nicht mehr.
Die zahlreichen Veilchenpatches machen überdies Hoffnung, dass es auch für den Silberfleck Perlmuttfalter an dieser Stelle wieder interessant wird.
Eine bessere Aufnahme bekommen wir von der erst 6 mm langen Raupe nicht hin. Unter dem Veilchen geht es gar nicht und auf irgendwelchen Oberflächen zeigt sie einen starken Fluchtdrang, hält also überhaupt nicht still, was für ein sauberes Scharfstellen erforderlich ist. Wir nehmen die Raupe mit, um über die Zucht eine 100% sichere Bestimmung hinzubekommen. Alle Merkmale passen aber auf eine Jungraupe von {{Argynnis adippe}}. Basis für die Bestimmung war diese Aufnahme im Lepiforum.
Das ist nun die Raupe nach der nächsten Häutung. Gabriel Hermann hat sie eindeutig als adippe bestimmt. Leider wird aus ihr nie ein Falter schlüpfen, da sie parasitiert ist.